Ein Video von Leon Buchholz

Der Wind pfeift, die Blätter fallen, es kann auch schon mal ungemütlich werden: Deswegen gibt es ab jetzt bis ins Frühjahr 2026 nur noch wenige öffentliche Termine für Stadtführungen. Dass angemeldete Teilnehmer es sich kurzfristig beim Blick aus dem Fenster anders überlegen, kommt in der kälteren Jahreszeit leider zu oft vor.
Verbindliche Absprachen mit kleinen und großen Gruppen sind jedoch weiter möglich, auch kurzfristig. Nehmen Sie einfach Kontakt auf, am besten per E-Mail.
Um die Abhängigkeit vom Wetter zu verringern, ist es auch möglich, Stadtspaziergänge mit exklusiven Indoor-Besichtigungen in der Ausstellung Das Romanische Café (auch außerhalb der Öffnungszeiten) oder der Museumswohnung in Haselhorst zu kombinieren.

Nelson-Theater am Kurfürstendamm in den 1920er-Jahren
Das Revuetheater von Rudolf Nelson am Kurfürstendamm in den 1920er-Jahren
Kartenausschnitt Juedisches Berlin um den Kurfürstendamm 2025

Im Auftrag des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf haben Michael Bienert und Arne Krasting einen Stadtspaziergang zum jüdischen Leben in der Berliner City West entwickelt, der seit dem Herbst 2024 mit großer und guter Resonanz etwa zwanzigmal durchgeführt wurde. Die 20 Stationen geben einen exemplarischen Eindruck von der Vielfalt jüdischen Lebens im Bezirk. Ab sofort ist eine Onlineversion der Stadtführung verfügbar.
Die Führung kann weiterhin (allerdings nicht länger kostenfrei) auch bei den beiden Stadtführern gebucht werden.

Patricia Hempel; Fotografin: Annette Hauschild/Ostkreuz

Eine Serie von Lesungen und Gesprächen mit zeitgenössischen Berliner Autorinnen und Autoren, moderiert von Bernadette Conrad und Michael Bienert. Mit Norbert Kron (29. 4.), Peggy Mädler (8. 7.), Annett Gröschner (22. 7.), Matthias Nawrat (26. 8. ), Viktor Funk (16. 9.) und Patricia Hempel (21. 10. 2025)

Irmgard Keuns „Das kunstseidene Mädchen“ zählt zu den meistgelesenen Berlinromanen der Weimarer Republik. Auf dem Kurfürstendamm geht Doris, die Protagonistin, auf Männerfang. Biografische und literarische Schauplätze liegen um die Gedächtniskirche eng beieinander: In einer Seitenstraße des Kurfürstendamms steht das Geburtshaus von Irmgard Keun, und in diese Gegend kehrte sie 1931 aus Köln zurück, um einen Verlag für ihr erstes Buch „Gilgi“ zu finden. Hier kämpfte die Autorin 1933 gegen die Zensur- und Verbotsmaßnahmen der Nationalsozialisten. Ein Spaziergang zu Keuns Lebensmittelpunkt im nervösen Berlin der Weltwirtschaftskrise.

Do., 23. Oktober 2025, 17-20 Uhr
Irmgard Keun am Kurfürstendamm
Stadtführung und Lesung im Ausstellungsraum „Das Romanische Café“ / In Zusammenarbeit mit der VHS Treptow-Köpenick / 11,60 € / erm. 5,80 € / Zur Anmeldung

Dank der Digitalisierung von Zeitungen und Zeitschriften tauchen ständig verschollene Texte aus der Glanzzeit des Romanische Cafés wieder auf – und geben unbekannte Details aus seinem Alltag preis. Sie kommentieren witzig und kritisch das bunte Treiben im Hauptquartier des Berliner Kulturbetriebs. Michael Bienert liest und kommentiert eine Auswahl unbekannter Glanzstücke.

So., 30. November Oktober 2025, 11.30 Uhr
Matinee im Ausstellungsraum „Das Romanische Café“ im Europa-Center, Eintritt: 9 Euro
Im Anschluss bleibt die Ausstellung bis 18 Uhr geöffnet.
Zur Anmeldung

Zum Interview und Porträt im rbb-Fernsehen (2024)

Auch 2025 finden zahlreiche Veranstaltungen unter Beteiligung von Michael Bienert in der Ausstellung über das Romanische Café statt. Weitere Termine finden Sie hier in der aktuellen Terminliste.

Seit 1990 in Berlin unterwegs: Mit Stadterkundungen zu Literatur-, Kultur- und Architekturgeschichte, am liebsten zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Für alle, die neugierig sind und ausgetretene Pfade verlassen wollen. Mehr

Autor und Herausgeber von über 20 Berlin-Büchern, Mitarbeit an Sammelbänden und Ausstellungskatalogen. Darunter Longseller wie Kästners Berlin und Die Zwanziger Jahre in Berlin, Bücher über stille Winkel oder die S-Bahn. Mehr

3-D-Rekonstruktion des Romanischen Cafés von Jan Schneider.

Mitarbeit an Theaterinszenierungen und Ausstellungsprojekten (u. a. des Deutschen Literaturarchivs, der Staatsbibliothek zu Berlin, des Stadtmuseums Berlin und des Deutschen Technikmuseums – analog und im digitalen Raum). Mehr

Immer gerne in eigener Sache, aber auch beratend und unterstützend für gemeinwohlorientierte Unternehmen und Kulturinstitutionen – wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz oder die landeseigene Gewobag.

Seit 1989 erschienen weit über tausend Artikel in fast allen großen Tageszeitungen und in Zeitschriften: Reportagen, Rezensionen, Kritiken, Essays, Feuilletons, Kolumnen. Neue Texte und Archivzugänge finden Sie auf dieser Seite.

Neu in der Ausstellung: Eine Originaltasse aus dem Romanischen Café

Kurzfilme über Wohnungsbau in Berlin, ein Spaziergang um den Steinplatz, Making-of-Videos zu den Büchern des Berlinologen – das und mehr gibt in der Videothek zu sehen.

Was Sie schon immer über den Berlinologen wissen wollten, aber im Wikipedia-Artikel nicht lesen konnten, erfahren Sie hier.

Weitere Infos finden Sie weiterhin auf der alten Website: www.text-der-stadt.de