Kästners Berlin

Mitglieder der Erich-Kästner-Gesellschaft in der Motzstraße (2017). Foto: Michael Bienert

Das Buch

Wo verstecken sich Emil und die Detektive? Wo besucht Pünktchen ihren Freund Anton? Und wo geht Fabian mit einer Angestellten aus dem Wedding ins Bett? Erich Kästner hatte ganz konkrete Orte vor Augen, als er seine berühmten Berlin-Romane schrieb oder über die Berlin-Touristen reimte:

„Sie stehen verstört am Potsdamer Platz
Und finden Berlin zu laut …“

Kästner ließ sich bei der Wahl der Roman-Schauplätze von der Nachbarschaft seiner Wohnung und der Schreiborte in den Cafés inspirieren, andere kannte er aus seiner Arbeit als Journalist und Theaterkritiker. Das im November 2014 erschienene Buch „Kästners Berlin“ führt entlang von rund 180 Fotos, Postkarten und Plänen, die zumeist noch nie mit Kästner in Verbindung gebracht wurden, mitten hinein ins quirlige Berlin des Autors und seiner Figuren. Mehrfach aktualisiert, ist das Buch inzwischen in der 5. Auflage erhältlich.

Michael Bienert
KÄSTNERS BERLIN
Literarische Schauplätze
160 Seiten, 180 Abb.
Verlag für Berlin und Brandenburg
5. Auflage, Berlin 2019, 25 €

Verlagsinformationen und Pressestimmen

Führungen und Vorträge

Stadtführungen durch Erich Kästners Berlin sind auf verschiedenen Routen in der Stadt möglich – zu Fuß auf den Spuren der kleinen Detektive zwischen Nikolsburger und Nollendorfplatz, als U-Bahn-Reise von Mitte nach Charlottenburg oder auch speziell für Deutschkurse, die den „Fabian“-Roman lesen. Auch Schiffstouren mit Lesung hat es schon gegeben. Seit 1999 ist Michael Bienert auf Kästners Wegen in der Stadt unterwegs. Welche Route ist die richtige? Nehmen Sie Kontakt auf!

Bienert, der 50-jährige Literaturwissenschaftler und Publizist, hat sich schon oft als kenntnisreicher Fährtenleser von Dichtern in Berlin erwiesen. Er hat Friedrich Schiller, Joseph Roth, Bertolt Brecht und viele andere mit vorbildlicher Akribie auf ihren Wegen durch die Stadt verfolgt und dabei jedes Mal auch das historische Kolorit ihrer Zeit herausgearbeitet. So gelingt es ihm auch bei Kästner, diesem nur scheinbar leichthändigen Ironiker, der nicht nur mit dem „Emil“ , sondern auch mit „Pünktchen und Anton“ und mit „Fabian – Die Geschichte eines Moralisten“ Romane schrieb, die ganz in der Gegenwart des damaligen Berlin spielten … Wer sich sein Berlin vergegenwärtigen will, dem leistet Michael Bienert große Hilfe.
Berliner Morgenpost

Erich Kästner war Stammgast im Romanischen Café und hat es als „Wartesaal der Talente“ anschaulich beschrieben. Im Jahr 2024 ist im Europa Center eine Ausstellung über das Romanische Café zu sehen, es bietet sich an, einen Besuch dort mit einem Stadtrundgang zu verbinden.

Texte

Kästner in Dresden

Kästner in Berlin