
Berliner Kaffeehaus: Neue Literatur im Romanischen Café
Bernadette Conrad: Was dich spaltet (Lesung und Gespräch)
Dienstag, 4. Februar 2025
19.30 Uhr
Ausstellungsraum „Das Romanische Café im Berlin der 1920er Jahre“
im Europa-Center, Tauentzienstraße 9-12, 10789 Berlin (am Lichthof mit der „Uhr der fließenden Zeit“)
Eintritt: 9 Euro
Reservierung (30 Plätze) unter: https://romanisches-cafe.berlin/event/berliner-kaffeehaus-bernadette-conrad-was-dich-spaltet/

Lesung und Gespräch
Ein Literatursalon im Romanischen Café: Der Ausstellungsraum im Europa Center wird in zur Bühne für Autor:innen, die heute in Berlin leben und schreiben. In Lesungen und Gesprächen gehen wir der Frage nach: Wo, wie und warum entsteht im heutigen Berlin aktuelle Literatur?

Bernadette Conrad
ist Autorin mehrerer Bücher zu gesellschaftspolitischen Themen und zur internationalen Gegenwartsliteratur. Zahlreiche Reisereportagen erschienen in der ZEIT und Schweizer Medien. Conrad studierte von 1983 bis 1988 Germanistik und Romanistik in Bonn und Konstanz. 1991 machte sie ein Diplom als Sozialpädagogin und arbeitete in der Alkohol- und Drogenberatung. Ab 1995 freiberufliche Journalistin in Konstanz, von 2000 bis 2003 lAuslandsjournalistin für diverse Schweizer Medien in Italien. 2013 als Writer in Residence in der Villa Aurora in Los Angeles. Seit 2016 wohnt sie in Berlin.
Mehr unter www.bernadetteconrad.de

Was Dich spaltet (Roman)
Eine Frau in Berlin, selbstständig, glücklich mit zwei Töchtern und ihrem Beruf, erlebt, wie eine unerwartete Krise mit ihrer Schwester sie tief hineinwirft in die Familienvergangenheit der letzten Generationen. Warum bilden ausgerechnet Geschwisterbeziehungen den Schauplatz für Dramen, die eher zu den Eltern gehören als zu ihnen? Das fragt sich Kati, als zwischen ihr und ihrer jüngeren Schwester Eva aus kleinstem Anlass der Graben alten Schweigens wieder aufreißt. Zwar ist Eva mit Kati eng verbunden, aber sie steht anders zu den gemeinsamen Eltern. Dass Kati seit längerem der traumatischen, mit Krieg und Flucht verbundenen Geschichte des verstorbenen Vaters nachforscht, scheint den Graben eher zu vertiefen: Wer ist woran schuld? Und – geht es überhaupt um »Schuld«? Kann es in Familien unbelastete Nähe geben? Gibt es einen Weg aus dieser Blockade? Der Roman erzählt in prägnanter, empathischer Sprache ein Jahr in einer Familie, in die Geschichten aus vier Generationen hineinwirken.
Erschienen im Transit Verlag, Berlin, gebunden, 216 Seiten, 22 Euro.

Michael Bienert
Der Autor zahlreicher Bücher über Berlin ist einer der Kuratoren der Ausstellung über das Romanische Café im Europa Center und Gesprächspartner des Abends.
