Vom Zeitungsviertel zum digitalen Medienquartier
(Stadtführung)
Im alten Zeitungsviertel um die Kochstraße erschienen das „Berliner Tageblatt“, die „Vossische Zeitung“ und die „Berliner Morgenpost“, dort bildeten sich in der Kaiserzeit die einflussreichen Medienkonzerne Mosse, Ullstein und Scherl heraus. Heute werden in der Gegend „Bild“, „Welt“, „taz“ und „Tagesspiegel“ produziert, aber auch Fernsehsendungen und Internetangebote. Im Herbst 2010 hat die Deutschen Presse-Agentur ihre Zentralredaktion an diesen neuerlich aufblühenden Medienstandort verlegt. Der Springer Verlag eröffnete 2020 ein spektakuläres neues Medienhaus im ehemaligen Todesstreifen zwischen Ost und West. Längst suchen auch Unternehmen wie Rocket Internet die kreative Atmosphäre des ehemaligen Zeitungsviertels. Der Stadtspaziergang mit dem langjährigen Zeitungsjournalisten Michael Bienert vermittelt einen Insiderblick auf eine Medienlandschaft in ständiger Veränderung.
„Mit ihrer Führung haben Sie einen wichtigen Beitrag geleistet, unsere Kollegen über die aktuelle medienpolitische, wirtschaftliche und soziale Situation zu informieren … Ihre maßgeschneiderte Führung hat uns einen sehr guten Überblick über die Entstehung und den derzeitigen Umbruch in der Medienlandschaft ermöglicht“, schrieb die Brüsseler Generaldirektion der Konferenzdolmetscher des EU-Parlaments nach einer Führung im August 2013 für Übersetzer aus 22 Sprachen.
Durchgeführt u. a. im Auftrag der FU Berlin, des Deutschen Journalistenverbandes und im Rahmen der Medienfortbildung von Mitarbeitern von Unternehmen. Dauer je nach Absprache ein bis zwei Stunden. Kontakt: post@michaelbienert.de
Texte über die Medienstadt Berlin
Der Roman Ullstein. Stefans Großmanns Buch „Wir können warten“. Nach achtzig Jahren wurde das Romanmanuskript über den erzwungenen Untergang des Medienhauses Ullstein im Nationalsozialismus ediert. Hier lesen
Tod einer Legende. „Die Vossische Zeitung“ war Berlins traditionsreichstes Blatt – bis zum 30. März 1934. In der letzten Ausgabe beklagte Theodor Heuss das Ende der Pressefreiheit unter den Nazis. Hier lesen
Reklamegeschäft und Sammellust: Der Verleger Rudolf Mosse und das Schicksal seiner Kunstsammlung. Erschienen 2014 im Jahrbuch der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, nachzulesen auf der Website der Stiftung.
Phallus der Superlative. Das Relief „Friede sei mit Dir“ am ehemaligen Redaktionsgebäude der „taz“. Hier lesen